Erfahrungen & Learnings
Zwischen Plan und Realität
Was ich vorher gerne gewusst hätte
Auch wenn mein Jahr in Neuseeland ein echtes Abenteuer war, gab es viele Dinge, die ich erst unterwegs gelernt habe – manchmal auf die harte Tour. Hier sind ein paar Erfahrungen, die dir vielleicht helfen können, dein Gap Year entspannter, günstiger und sicherer zu gestalten:
Plane weniger, erlebe mehr
Ich hatte anfangs eine ziemlich detaillierte Route im Kopf – aber die Realität hat oft ganz andere Pläne gemacht. Jobs, neue Bekanntschaften, spontane Tipps von anderen Backpackern: All das verändert deinen Reiseverlauf ständig. Plane grob, aber sei flexibel.
Du brauchst nicht alle Jobs vorher zu planen
Während deines Gap Years wirst du wahrscheinlich mehrere verschiedene Jobs machen – vielleicht im Hostel, auf einer Farm, in einem Café oder bei der Weinlese. Das ergibt sich oft spontan vor Ort, besonders wenn du flexibel bist und Leute unterwegs kennenlernst.
Was aber wirklich hilfreich ist: schon vor der Abreise einen ersten Job in Aussicht zu haben. Gerade wenn dein Budget knapp ist oder du alleine reist, gibt dir das Sicherheit. Du weißt, wo du die ersten Wochen arbeitest und hast direkt Anschluss – das nimmt viel Stress raus.
Arbeiten hilft doppelt
Nicht nur finanziell – sondern auch emotional. Die Jobs, die ich gemacht habe (mehr dazu später in einem eigenen Beitrag), haben mir geholfen, wirklich in Neuseeland anzukommen. Ich habe dabei viel über die Kultur, Sprache und Mentalität gelernt – und Freundschaften fürs Leben geschlossen.
Frühzeitig um Papierkram kümmern
Einreise, Visum, Steuernummer (IRD), Konto, SIM-Karte, Versicherung – es ist nicht kompliziert, aber es dauert manchmal. Ich empfehle dir, dich vorher gut zu informieren, was du brauchst. Eine gute Auslandskrankenversicherung wie TravelSecure Young ist Pflicht – nicht nur für Notfälle, sondern auch für Arztbesuche, Medikamente und Rücktransporte.
Sicherheit als Frau – wichtig, aber kein Grund zur Panik
Ich bin alleine gereist, auch als Frau – und wurde oft gefragt, ob das nicht gefährlich sei. Meine Erfahrung: Neuseeland ist ein sehr sicheres Land, die Menschen sind hilfsbereit und offen. Trotzdem gibt es Situationen, in denen man vorsichtig sein sollte – darüber schreibe ich ausführlich in meinem Beitrag zur Sicherheit für Frauen auf Reisen. Spoiler: Es geht um Bauchgefühl, gesunden Menschenverstand und klare Grenzen.
Ein guter Start: Schon vor Abflug an den ersten Job denken
Auch wenn es viele Jobs vor Ort gibt, hat es mir enorm geholfen, schon in Deutschland nach möglichen Einstiegsmöglichkeiten zu suchen. Gerade wenn du alleine reist und vielleicht noch niemanden in Neuseeland kennst, kann ein geplanter erster Job für die ersten zwei bis drei Wochen Gold wert sein:
- Du hast sofort Struktur und eine Aufgabe.
- Du kommst leichter mit Locals und anderen Backpackern in Kontakt.
- Du sparst dir den Stress, direkt nach der Ankunft eine Unterkunft, Arbeit und neue Freunde gleichzeitig finden zu müssen.
Schau dich z. B. auf folgenden Seiten um:
www.backpackerboard.co.nz
www.workaway.info
www.helpx.net
www.wwoof.nz
oder spezielle Facebook-Gruppen wie „Backpacker Jobs New Zealand“
Viele Arbeitgeber möchten vorab einen einfachen Lebenslauf (auf Englisch), eine Kopie deines Working-Holiday-Visums, evtl. ein polizeiliches Führungszeugnis oder Referenzen sehen. Ich hatte alles digital auf einem USB-Stick dabei – das hat vieles vereinfacht.
Tipp: Hostels, Farmarbeit, Cafés oder Au-pair-Stellen sind ideale Einstiegsjobs. Dort wird oft auch eine Unterkunft gestellt – das spart Geld und erleichtert das Ankommen zusätzlich.
Ich hoffe, diese Einblicke helfen dir, realistisch und gut vorbereitet in dein Abenteuer zu starten. Denk dran: Niemand ist perfekt vorbereitet – aber mit ein bisschen Offenheit und Neugier wird es dein Jahr. Versprochen.
In meinem nächsten Beitrag geht es um deine ganz persönliche To-do-Liste – damit du beim Packen, Buchen und Losfliegen nichts vergisst.