Gesundheit & Sicherheit
So schützt du dich auf deinem Gap Year.
So bleibst du auf deinem Gap Year richtig abgesichert
Beim Gap Year in einem fremden Land stehen Gesundheit und Sicherheit an erster Stelle. Eine gute Vorbereitung hilft dir, unangenehme Situationen zu vermeiden und im Ernstfall richtig zu reagieren. Hier findest du praktische Tipps, wie du gesund bleibst und sicher unterwegs bist – egal ob im Hostel, beim Reisen oder bei der Arbeit.
Gesundheit – gut vorbereitet starten
Impfungen: Informiere dich frühzeitig über empfohlene und vorgeschriebene Impfungen für dein Zielland. Viele Länder verlangen einen Nachweis, etwa gegen Hepatitis, Tetanus oder Gelbfieber.
Reiseapotheke: Stelle eine Reiseapotheke zusammen mit den wichtigsten Medikamenten für kleinere Beschwerden wie Magenprobleme, Erkältungen, Allergien und Verbandsmaterial.
Krankenversicherung: Eine Auslandskrankenversicherung ist Pflicht! Sie übernimmt Arztkosten, Krankenhausaufenthalte und oft auch den Rücktransport im Notfall. Prüfe vorab, welche Leistungen enthalten sind und ob du eventuell eine zusätzliche Reiseunfall- oder Haftpflichtversicherung brauchst.
Gesund leben unterwegs: Achte auf ausreichend Wasser, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf. Gerade bei Aktivitäten wie Wandern oder Outdoor-Sportarten ist das wichtig.



Sicherheit unterwegs
Hostel & Unterkunft: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Bewahre Wertsachen sicher auf – benutze Schließfächer, trage wichtige Dokumente immer am Körper und lasse keine Wertgegenstände offen sichtbar liegen.
Mietwagen: Informiere dich über die Versicherung deines Mietwagens. Vollkasko mit Selbstbeteiligung ist oft Standard, aber überprüfe genau, was abgedeckt ist. Zusätzliche Versicherungen wie Diebstahlschutz oder Glasbruch können sinnvoll sein.
Verhaltenstipps: Halte dich an die örtlichen Sicherheitsregeln, informiere dich über unsichere Gegenden und vermeide es, nachts allein unterwegs zu sein.
Notfallkontakte: Speichere wichtige Telefonnummern (Notruf, Botschaft, Krankenversicherung) immer griffbereit – auch offline!
Versicherungen – welche brauchst du wirklich?
Eine gute Reiseversicherung schützt dich umfassend. Besonders sinnvoll sind:
Reiseunfallversicherung: Deckt Bergungskosten, Invalidität und Todesfall ab. Gerade bei Outdoor-Aktivitäten in Neuseeland oder Kanada sehr empfehlenswert.
Reisehaftpflichtversicherung: Übernimmt Schäden, die du versehentlich anderen Personen oder deren Eigentum zufügst, inklusive Schlüsselverlust oder Mietsachschäden.
Kreditkarten- und Reisedokumentenschutz: Hilfe bei Verlust von Karten oder Reisepapieren, oft inklusive finanzieller Unterstützung für Ersatzbeschaffung.
Notfallhilfe: Viele Versicherungen bieten auch Unterstützung bei Haft oder Strafverfahren im Ausland sowie Rücktransport im Krankheitsfall.
Tipp: Anbieter wie TravelSecure Young kombinieren diese Leistungen oft in einem Paket, das speziell auf junge Reisende zugeschnitten ist.
Erste Hilfe & Notfall
Erste-Hilfe-Kenntnisse: Ein kleiner Erste-Hilfe-Kurs vor der Reise zahlt sich aus – du kannst bei Unfällen schnell und richtig reagieren.
Notfallplan: Lege fest, wen du im Notfall kontaktierst – Familie, Freunde, Versicherer.
Botschaft und Konsulat: Deine deutsche Botschaft oder das Konsulat sind erste Anlaufstellen bei Problemen wie Verlust von Reisepass oder juristischen Schwierigkeiten.
Erste-Hilfe-Reiseapotheke: Das solltest du dabeihaben
Auch wenn man hofft, sie nicht zu brauchen – eine kleine Reiseapotheke gehört in jedes Gepäck. Sie hilft bei kleineren Beschwerden und gibt ein sicheres Gefühl, besonders in Ländern, in denen die medizinische Versorgung anders organisiert ist als in Deutschland.
Diese Dinge solltest du auf jeden Fall einpacken:
Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen oder Paracetamol)
Mittel gegen Durchfall (z. B. Loperamid) und Elektrolyte
Reiseübelkeitstabletten oder Ingwertabletten
Wunddesinfektion (Spray oder Tücher) und Pflaster in verschiedenen Größen
Blasenpflaster – besonders bei viel Bewegung und Wanderungen
Insektenstichsalbe und ggf. ein Mückenschutzmittel
Fieberthermometer (klein und digital)
Antiallergikum (z. B. Cetirizin)
Pinzette (z. B. zum Entfernen von Splittern oder Zecken)
Individuelle Medikamente – z. B. bei chronischen Erkrankungen
Tipp: Lass dich vor der Reise einmal in der Apotheke oder beim Hausarzt beraten. Für manche Regionen (z. B. tropische Länder) sind besondere Vorsichtsmaßnahmen oder Impfungen sinnvoll.
Wichtiger Hinweis zur Reiseapotheke
Nicht überall gelten dieselben Regeln wie in Deutschland: Viele Medikamente, die du hierzulande rezeptfrei bekommst, sind in anderen Ländern verschreibungspflichtig – oder gar nicht erhältlich. In Frankreich zum Beispiel ist Wick MediNait aufgrund bestimmter Wirkstoffe nicht erhältlich, und auch Kombipräparate sind oft nicht ohne Rezept erhältlich.
Wenn du auf bestimmte Medikamente schwörst oder regelmäßig angewiesen bist (z. B. bei Migräne, Allergien oder chronischen Beschwerden), solltest du diese unbedingt vorab in Deutschland besorgen und ausreichend für deinen Aufenthalt mitnehmen.
👉 Wichtig:
Beachte in jedem Fall die Einfuhrbestimmungen deines Ziellandes. Einige Medikamente – darunter auch in Deutschland harmlose Schmerz- oder Hustenmittel – können dort als kontrollierte Substanzen gelten. In Australien, Neuseeland oder den USA solltest du z. B. bei bestimmten Wirkstoffen ein ärztliches Attest in englischer Sprache mitführen.
Wenn du dir unsicher bist, kannst du dich an:
die Botschaft oder das Konsulat des Ziellandes,
deinen Hausarzt/deine Hausärztin oder
eine Reisemedizinische Beratungsstelle
wenden.
Mentale Gesundheit auf dem Gap Year
Ein Gap Year ist eine spannende Zeit voller neuer Eindrücke und Erfahrungen – gleichzeitig kann es aber auch herausfordernd für die mentale Gesundheit sein. Fern von Zuhause, in einer ungewohnten Umgebung, ohne vertraute soziale Unterstützung, können Gefühle von Einsamkeit, Heimweh oder Stress auftreten. Deshalb ist es wichtig, gut auf sich selbst zu achten.
Nimm dir regelmäßig Zeit für Pausen und Aktivitäten, die dir guttun, wie Sport, Meditation oder das Lesen. Suche aktiv den Austausch mit anderen Reisenden oder Einheimischen, um soziale Kontakte zu pflegen. Wenn du merkst, dass dich Sorgen oder Ängste überfordern, scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – auch online gibt es mittlerweile viele Angebote für psychologische Unterstützung. Mentale Gesundheit ist genauso wichtig wie körperliche Gesundheit, besonders auf Reisen.